Torbogen am Tempelhaus im Erbacher Städtel im Odenwald, Hessenpreloader-image

Erbacher Städtel. Romantik pur.

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Erbacher Städtel

Eintauchen in das 14. Jahrhundert auf einer Insel im Odenwald umgeben von einer eigenen Ringmauer.

Insel des Adels

ÄLTESTER TEIL ERBACHS

Wer vom Marktplatz aus durch den Torbogen geht, erlebt eine Zeitreise in das Erbach des 14. Jahrhunderts. Die Grundmauern der mittelalterlichen Burg, auf denen jetzt das Erbacher Schloss steht, sieht man nicht. Die angrenzenden Gebäude sind aber auch Teil dieser Geschichte unseres Lieblingsortes. Die Burgmannenhäuser, in denen der niedere Adel lebte, schließen sich teilweise eng an das ehemalige Burggelände an. Zusammen liegen sie auf der Insel der Mümling, die das Odenwaldstädchen durchfließt. So erhielt die Siedlung, die den Kern der Stadt Erbach bildete, eine eigene Ringmauer. Das sogenannte Städtel umfasst zusammen mit der ehemaligen Burganlage den ältesten Teil Erbachs. Nach dem Bergfried der ehemaligen Wasserburg, den man auch heute noch sieht, ist das Tempelhaus das älteste Haus der Stadt. Es hat eine lange und bewegende Geschichte als Wohnhaus und Wehrturm, später aber auch Hospital und gräfliches Altersheim. Das mächtige sechsstöckige Sandsteingebäude steht, wie auch die anderen Fachwerkhäuser im Städtel, unter Denkmalschutz. 

Romantik pur

Kunsthandwerk im Städtel

Aber nicht nur Adelige bewohnten das Städtel. Natürlich fanden die vornehmen Herrschaften hier auch alles, was sie zum Leben brauchten. Zeugnis davon liefert zum Beispiel das Färberhaus, erbaut um 1550, bei dem man noch heute den Giebel mit Schopfwalmen zum Trocknen der gefärbten Tuche bewundern kann. Wenn sich Stadtführerin Tanja Lenz für ein Lieblingshaus in unserem Lieblingsort entscheiden soll, fällt ihr das nicht leicht. Aber das Zwillingsensemble von Zentschultheissenhaus und Haus Nees, haben es ihr besonders angetan. Hier wohnten gräfliche Beamte, der Schultheiß und der Oberförster. Im Advent zaubern die warmen Lichter der Erbacher Schlossweihnacht eine besondere Atmosphäre. „Romantik pur“, schwärmt Theresa Ohl vom Tourismusbüro in Erbach. Wer den Resten der Stadtmauer folgt, gelangt dann vom Städtel in den Schlossgraben, wo sich rückwärtig zum Schoss Erbachs Kunsthandwerker finden lassen.