Eltville ist nicht nur die größte Stadt des Rheingau, sondern hat auch schönes Fachwerk nebst den Rosen zu bietenpreloader-image

Rosenparadies Eltville

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Rosenstadt Eltville

Jedes Jahr im Juni wird die Rosenstadt Eltville im Rheingau-Taunus-Kreis ihrem Namen gerecht, denn dann beginnen die Rosen zu blühen und verwandeln Gärten und Parks, den Burggraben und die Eltviller Burgmauer in ein herrlich duftendes Blütenmeer.

Wein-, Sekt-, Rosen-, Gutenberg- und Nachhaltigkeitsstadt – all das sind Bezeichnungen für das schöne Eltville am Rhein, die Stadt mit den meisten Titeln in ganz Deutschland. Jedes Jahr im Juni und Juli wird ein Beiname besonders deutlich, denn dann steht alles im Zeichen der Rose. Doch wie kommt eine Stadt eigentlich dazu, diesen Titel tragen zu dürfen? Die Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V. vergibt ihn jedes Jahr aufs Neue, Voraussetzung ist, dass die Blume ein prägender Bestandteil des Ortes ist. Eltville erhielt den Titel als eine der ersten Städte in ganz Deutschland und hält ihn bereits seit 1988.

Mildes Klima lässt Rosen blühen

Begeistert riecht Gärtnermeister Andreas Hilleberg an der Rose. „Von der Sorte Yves Piaget war ich sofort begeistert“ erzählt er uns im Burggraben, wo die Rarität blüht. Aufgrund der besonderen klimatischen Bedingungen existiert diese Rosensorte wohl nur noch in Eltville. Im Burggraben und rund um die kurfürstliche Burg von Eltville lassen sich 22.000 Rosenstöcke bewundern. Über 350 Sorten kennt Gärtnermeister Hilleberg in Eltville, 500 Sorten kann es insgesamt benennen. Bei einem Spaziergang gibt der Gärtnermeister auch Besuchern gerne Auskunft über die ortsbildprägende Rose – ein Umstand, der Voraussetzung war für die Benennung als Rosenstadt.  Bei Rosengarten-Führungen kann man sich von Hilleberg auch Tipps zur Pflege von Rosen im eigenen Garten geben lassen.

Jedes Jahr am ersten Wochenende im Juni feiern Einheimische und Besucher im Zuge der Rosentage die besonderen Gewächse. An Verkaufsständen und in kleinen Läden in der Altstadt werden allerhand passende Speisen und Spezialitäten angeboten: Ob Rosenöle, Rosencocktails, Parfüms aus Rosenessenz, Rosensalz, Rosensenf oder das Eltviller Rosentörtchen – die duftende Blume steht im Mittelpunkt des Festes. Auf dem Pflanzenmarkt im Burghof können Rosenstöcke für den eigenen Garten gekauft werden. Außerdem werden Führungen durch die Altstadt und die Eltviller Rosengärten angeboten, und im Kurfürstlichen Burgsaal stellen verschiedene Künstler aus der Region ihre Werke rund um das Thema Rosen aus. Für die passende musikalische Untermalung sorgen das gesamte Wochenende Straßenmusiker und Live-Musik-Acts auf drei Bühnen. 

Aber auch nach den Rosentagen gibt es in Eltville viel zu sehen und entdecken. Die Eltviller Gästeführer bieten das ganze Jahr lang spannende Themenführungen durch das Fachwerkstädtchen an. Besonders sehenswert sind neben den Rosengärten auch die Kurfürstliche Burg, die historische Altstadt und die Rheinuferpromenade. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt können Patrizierhäuser, Adelshöfe und die typischen Fachwerkhäuser bewundert werden. Die Burg und der Burghof mit seinen riesigen Platanen und Brunnen bieten ein besonders idyllisches Bild, und von der Rosenterrasse aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Gärten mit bunten Rosenbüschen und kleinen Fischteichen.

Auch das Museum im 24 Meter hohen Burgturm ist einen Besuch wert. Historische Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert zieren die Grafenkammer, in der Johannes Gutenberg 1465 zum Hofmann ernannt wurde und damit seine einzige Ehrung zu Lebzeiten erhielt. Ihm und seiner Erfindung widmet das Museum eine eigene Ausstellung rund um das Thema Buchdruck. Vor Ort solltest Du unbedingt auch die Aussichtsplattform des Burgturms besuchen, sie bietet nicht nur einen tollen Ausblick über die malerische Kleinstadt, sondern über den gesamten Rheingau. 

 

Ausklang am Rheinufer

Von der Eltviller Altstadt ist es nicht mehr weit bis zum Rheinufer und dem Eltviller Weinprobierstand. Als Gemeinschaftsprojekt wird er von acht ortsansässigen Winzern betrieben. Im speziell dafür erbauten Pavillon können täglich Rheingauer Rebsorten wie Riesling oder Spätburgunder verkostet werden, jede Woche von einem anderen regionalen Erzeuger angeboten. Der perfekte Ort also für alle, die nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Rosengärten und die Altstadt den Abend gemütlich ausklingen lassen oder eine Verschnaufpause bei der Wanderung entlang des Rheinufers einlegen möchten.