Das Landgrafenschloss im Kurpark von Bad Homburgpreloader-image
Heilbäder und Kurorte

Kurorte in Hessen

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So gut heilt die Natur!

Radon und Kohlensäure, Sole und Klima, Thermalwasser und Bewegung im Freien: Die besten Therapien in Hessen stammen oft direkt von Mutter Natur. Am wirkungs- und genussvollsten erlebst Du sie in den zertifizierten Heilbädern und Kurorten des Landes. Zum Beispiel in Bad Homburg.

 

 

Loslassen und Heilung erfahren

Voller Vorfreude lege ich mich im Außenbecken auf die steinerne Liege. Schon spüre ich, wie die Wasserdüsen meinen Rücken massieren, meine Beine und Arme. Ein kühler Wind weht um meine Nasenspitze. Schnell rutsche ich noch ein wenig tiefer ins warme Wasser, sodass ich bis zum Kinn darin eintauche. Fühlt sich ein bisschen an wie abends ins gemütliche Bett zu kriechen und sich einzukuscheln. Über dem Schwimmbecken steigt weißer Nebel auf und kleine, warme Lichter beleuchten die japanischen Brücken und Pavillons hier im Außenbereich der Taunus Therme in Bad Homburg. Ich spüre, wie meine Muskeln sich lockern, wie mein ganzer Körper von der intensiven Massage bitzelt und kribbelt. Aber noch möchte ich nicht aufstehen, zu schön fühlt es sich an. Genüsslich schließe ich die Augen, denke nur die ersten Minuten noch an unerledigten Bürokram und Einkaufslisten. Dann lösen sich die Gedanken in pures Wohlgefühl auf...

Die Taunus Therme in Bad Homburg mit ihren vielen Wasser- und Therapiebecken, Sprudelbädern, Saunen und Ruhezonen ist der ideale Ort, um den Alltag für ein paar Stunden zu vergessen, sich freizumachen von belastenden Gedanken und sich nachhaltig zu regenerieren. Gerade Männer und Frauen ab den Zwanzigern, die mitten im Bürojob und stressigem Alltag stehen, brauchen ab und an eine Auszeit. So wie ich. Psychische Erkrankungen und Rückenschmerzen zählen mittlerweile zu den wichtigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit in Deutschland, umso wichtiger ist es, vorzubeugen und dem Körper hin und wieder seine wohlverdiente Pause zu gönnen. Das Bad Homburger Heilwasser spielt dabei eine besondere Rolle. Es ist reich an Natrium-Chlorid, Eisen und Kohlensäure, regt das Herz-Kreislauf-System an und versorgt müde Muskeln mit frischen Mineralstoffen. Schon Kaiser und Könige gönnten sich diesen Effekt und verhalfen der Kurstadt im 19. Jahrhundert durch ihre Besuche zu internationaler Bekanntheit. Auch heute sind die beiden Thermen von Bad Homburg – Taunus Therme und Kaiser-Wilhelm-Bad – bei den Kurgästen höchst beliebt.

Ein Stück Asien und Orient in Bad Homburg

Auch ich genieße meinen Tag in vollen Zügen. Vom Außenbecken schwimme ich in den Innenbereich unter dem weit geschwungenen Holzdach, der sich auf einmal gar nicht mehr wie Bad Homburg anfühlt. Bin ich womöglich in Thailand gelandet? Wohlig warme 32,5 Grad Celsius hat das Wasser hier. Langsam lasse ich mich durch eine exotische Welt aus Wasserfällen und Liegebuchten, roten Brückchen, steinernen Buddhas und kleinen Pagoden treiben und genieße den wunderbaren Moment. Ein Becken weiter trainiert eine Gruppe Kurgäste mit einem Therapeuten im Wasser. Einigen von ihnen stehen kleine Schweißperlen auf der Stirn und ihre hochroten Köpfe verraten, dass die Sporteinheit anstrengend ist. Alle Kurkliniken in Bad Homburg kooperieren mit den beiden Thermen der Stadt. So können die Patienten auch die Sport- und Massageangebote der Taunus Therme nutzen und in diesem speziellen Ambiente neue Kraft tanken.

Genau die brauche ich jetzt auch. Die Zeit im warmen Wasser hat mich müde gemacht. Zum Glück gibt es in der Taunus Therme genug stille Ecken für ein Päuschen. Ich entscheide mich für die Wiese mit Wärmelampe, wo ich es mir unter einer Rotlichtlampe gemütlich mache und dem entspannenden Sprudeln und Plätschern des Wassers überall lausche. Nachher will ich auch noch in den Saunabereich und die „Traumwelt 1001 Nacht“, die sich über zwei Stockwerke erstrecken und von Asien und dem Orient inspiriert ist. Duft- und Klangtempel, Hamam-Bäder, Dampfbäder und Ruheplätze im Paradiesgarten oder unter einem Lichtbaum erwarten mich dort, dazu orientalische Klänge und der Duft nach Rosen und Minze, Vanille und Jasmin.

Später, als es draußen schon dunkel geworden ist, steige ich zum Abschluss noch in die Hot-Whirl-Pools, um den letzten Rest Stress und Anspannung aus mir herausköcheln zu lassen. Die drei runden Becken sind unterschiedlich temperiert. Ich entscheide mich für den wärmsten. Kaum sitze ich drinnen, ist das ganze Dasein nur noch wunderbar angenehm. Mein ganzer Körper fühlt sich leicht an, fast schwerelos, und das blubbernde Wasser massiert jeden einzelnen Muskel. Auch meinen Nacken kann ich auf einmal wieder schmerzfrei bewegen. Und so weich, wie sich meine Muskeln gerade anfühlen, bin ich mir sicher, dass die Entspannung noch nachhaltig anhalten wird.

Auch in Bad Wildungen sprudelt Heilwasser

Bad Homburg ist keineswegs der einzige Ort in Hessen, der sich der Regeneration verschrieben hat. Mehr als 30 Heilbäder und Kurorte gibt es im Land – mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Doch Entspannung in Thermalwasser, wie ich es in Bad Homburg genossen habe, spielt fast in allen Heilbädern eine Rolle. In Bad Wildungen zum Beispiel, das zusammen mit seinem Vorort Reinhardshausen eines der wichtigsten Heilbad-Zentren ganz Deutschlands ist. Auch hier sprudelt wohltuendes Thermalwasser aus der Erde, und das gleich aus 15 Quellen. Das stark calcium-, magnesium- und natriumhaltige Wasser wird besonders erfolgreich im Rahmen von Trinkkuren eingesetzt. Speziell wirksam ist es bei Mineralstoffmangel, Verdauungsstörungen und Nierenproblemen. Zwischen den beiden Orten erstreckt sich außerdem Europas größter Kurpark. Auf etwa 50 Hektar lässt sich zwischen blinkenden Teichen, bunten Blumenbeeten und sattgrünen Wiesen auf rund sechs Kilometer Spazierwegen wunderbar frische Luft tanken – und jede Menge neue Kraft und Energie.

Frisch regeneriert dank Sole und Bewegung in grüner Natur

Anders als Bad Homburg setzt Bad Arolsen ganz auf Bewegung an der frischen Luft. Die barocke Kurstadt liegt unweit des Twistesees, einem der saubersten Seen Deutschlands. An seinen Ufern kannst Du nicht nur die schönsten kleinen Sandstrände entdecken, sondern auf Rad- und Wanderwegen in den dichten Wäldern des Waldecker Landes unterwegs sein. Auch in der Stadt gibt es reichlich Möglichkeiten, sich unter Expertenaufsicht zu regenerieren: Das Gesundheitszentrum AroFit im Freizeitbad Arobella zum Beispiel bietet Aktivprogramme an, mit denen Patienten im heilsamen Wasser der Stadt wieder fit und agil werden: Kurse in Rücken- und Wirbelsäulengymnastik etwa oder medizinisches Muskelaufbautraining. Und mit Gesundheitswochen wie „Pro-Aktiv-Woche“, „Aktiv-älter-werden“ oder „Wohlfühlwoche“ unterstützen Dich ausgebildete Therapeuten beim Einstieg in eine gesündere Lebensweise und mehr Lebensqualität.

 

Um Lebensqualität dreht sich auch das Angebot in der Kurstadt Bad Orb. Den Status eines Heilbades erlangte der Ort bereits im Jahr 1909. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Auszeichnung leisteten die heimischen Solequellen. Sie speisen bis heute die Gradierwerke der Stadt, in denen salzhaltige und feuchte Luft entsteht. Die wiederum eignet sich hervorragend zur Behandlung von Atemwegserkrankungen. Die weitläufigen Wälder und die umliegenden Hügel sorgen zudem für ein besonders reizarmes Klima, ideal für Allergiker und Asthmapatienten. Doch die Sole eignet sich nicht nur zum Inhalieren, man kann auch wunderbar darin baden. Solebäder verbessern die Hautdurchblutung, wirken positiv auf die Organe und stärken Herz und Kreislauf. Und ein Bad im salzhaltigen Wasser ist garantiert ebenso entspannend und regenerierend wie mein Tag in der Taunus Therme in Bad Homburg.