Blick auf den Bahnhof von Gießen im Sonnenuntergangpreloader-image

Gießen

Highlights der grünen Universitätsstadt

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In Gießen blüht die Wissenschaft

Deutschlands ältester botanischer Garten am Ursprungsort, ein Philosophenwald und die Lahn, die sich durch ein sanftes Tal schlängelt – ein Blick von oben offenbart Gießen im Grünen. Wer mittendrin ist, findet sich im angenehm regen Treiben einer Studentenstadt wieder. Da gibt es szenige Kneipen, viele kulturelle Einrichtungen, in denen freudig geschauspielert, gelesen und diskutiert wird, sowie Museen und historische Hörsäle, in denen Besucher sogar freiwillig die Schulbank drücken. Was Du bei einem Städtetrip auf keinen Fall verpassen solltest, verraten wir hier:

Dürfen wir vorstellen: Das ist Gießen

Mitten in Hessen liegt die Universitätsstadt Gießen. Ein großer Teil der rund 89.000 Einwohner sind Studierende, was Gießen zu Hessens Stadt mit der jüngsten Bevölkerung macht. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl gibt es dort so viele Studenten wie in keiner anderen Stadt in Deutschland. Die 400 Jahre alte Justus-Liebig-Universität war schon von jeher ein bedeutendes Zentrum für Wissenschaft und Forschung. Dazu gesellen sich andere Lehr- und Forschungseinrichtungen, wie die Technische Hochschule Mittelhessen oder die Freie Theologische Hochschule. Wie in jeder Universitätsstadt freuen sich Nachteulen über eine lebendige Kneipenszene.

Überhaupt ist in Gießen einiges geboten: ob gediegener Opernabend im traditionsreichen Stadttheater, modernes Tanztheater auf der kleinen Studiobühne, Lesungen im Literarischen Zentrum, oder Live-Musik in den Clubs und Kneipen der Stadt – das Angebot ist groß und vielfältig. Nicht zuletzt wegen der vielen internationalen Studenten ist Gießen ein Ort kultureller Vielfalt. Auch die Museumslandschaft hält spannende Einblicke für Wissenschaftsbegeisterte wie auch Kulturinteressierte bereit und lässt außerdem die Herzen von Gießkannenliebhabern höher schlagen. Ganz richtig, im Gießkannenmuseum können unterschiedlichste Exponate des Gartenhelfers bestaunt werden. 

5 Dinge, die man in Gießen nicht verpassen sollte

Beim Wort Mathematik denken viele zuerst an Kopfzerbrechen in der Schulzeit. Dabei kann Mathe richtig Spaß machen! Den Beweis bringt ein Besuch im Mathematikum, das übrigens das erste Mathematische Mitmach-Museum der Welt ist. Fast 200 Exponate stellt das Mathematikum in der Gießener Innenstadt aus und entführt damit Besucher egal welchen Alters in die Welt der Mathematik. Wie man aus Geraden etwas Rundes formt? Was Musik mit Mathematik zu tun hat? Und warum die kürzeste Strecke nicht immer die schnellste ist? Nicht nur Mathe-Überfliegern geht bei den vielen interaktiven Experimenten ein Licht auf. Publikumsliebling ist die Riesenseifenhaut: Wer für wenige Sekunden inmitten der glitzernden Riesenblase steht, muss die Minimalfläche nicht wie in der Schule berechnen, sondern kann sie tatsächlich sehen. Für die Kleinen hält das Mini-Mathematikum einige spannende Experimente bereit - fühlen, knobeln, kniffeln und ganz nebenbei Mathematik begreifen.

Gerade einmal 21 Jahre war Justus Liebig, als er 1824 zum Professor der Chemie ernannt wurde. In den Jahren danach hat Liebig, einer der bedeutendsten Chemiker Deutschlands, an der Universität Gießen gewirkt und unterrichtet. Im Liebig-Museum, das sich im historischen Labor des berühmten Chemikers befindet, sind die Hörsäle erhalten geblieben. Das Besondere: Sie sehen fast genau so aus wie im 19. Jahrhundert! Auch heute werden dort chemische Versuche durchgeführt –  allerdings nicht vor Studenten, sondern vor den Augen der Museumsbesucher. Fast schon magisch sieht es aus, wenn sich Flammen grün färben. Wer in den Reihen des Laboratoriums sitzt, hört und sieht es knallen, rauchen und brennen. Das passt, denn es war Liebig, der den experimentellen Unterricht erfand – eine Unterrichtsweise, die schon bald weltweit angewandt wurde. Der Originalhörsaal, in dem die Museumsbesucher während den Experimental-Vorlesungen sitzen, war dann auch der erste chemische Hörsaal weltweit. Neben den Experimental-Vorlesungen werden auch Führungen durch das historische Gebäude angeboten.

An manchen Tagen gibt es nichts Schöneres, als stundenlang durchs Museum zu schlendern. Das geht prima im Oberhessischen Museum, das sich gleich über drei Gebäude in der Innenstadt Gießens erstreckt. Im Alten Schloss warten eine Gemäldegalerie sowie Ausstellungsräume für Porzellan, Skulpturen und Film. Wechselnde Ausstellungen widmen sich auch namhaften Künstler, die in Gießen gelebt und gewirkt haben – wie zum Beispiel dem Maler und Bühnenbildner Hein Heckroth, der es sogar bis nach Hollywood geschafft hat, wo er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Wie die Menschen in Gießen in den letzten Jahrhunderten gelebt haben und warum es in den 80er-Jahren dort zu Protesten kam? Dies and vieles andere zur Stadtgeschichte und Volkskunde erfahren Besucher im Leib’schen Haus, übrigens eines der ältesten Fachwerkhäuser Hessens. Wer wissen möchte, was die Welt im Inneren zusammenhält, begibt sich ins Wallenfels’sche Haus, in dem die Erd- und Menschheitsgeschichte im Fokus steht. Natürlich können alle Ausstellungsräume des Oberhessischen Museums auf eigene Faust erkundet werden. Oder man nimmt an einer Führung teil und durchwandert die Räume gemeinsam mit Kunsthistorikern, Archäologen und Ethnologen.

Vor über 100 Jahren haben Bürger es ins Leben gerufen; seitdem ist es fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Gießen: Das Stadttheater, an dessen Eingang die Worte „Ein Denkmal bürgerlichen Gemeinsinns“ immer noch an die Bürgerinitiative erinnern. Theaterklassiker wie Goethe, Kleist und Schiller stehen ebenso auf dem Spielplan wie Uraufführungen moderner Schauspiele und Inszenierungen bekannter Musicals. Musikliebhaber lauschen den Klängen von Sinfonie- und Kammerkonzerten oder verdrücken bei den herzzerreißenden Arien bekannter Opern schon mal die ein oder andere Träne. Und auch jüngeres Publikum kann sich vom Kinder- und Jugendtheater in andere Welten versetzen lassen. Warum Gregor Samsa in Kafkas Die Verwandlung sich über Nacht in einen Käfer verwandelt? Auf diese und andere Fragen rund um die Produktionen laden die Diskussionsrunden, Vorträge und Lesungen im Jugendstil-Foyer ein.

Seit mehr als 400 Jahren wird hier gegärtnert und geforscht – im Botanischen Garten der Justus-Liebig-Universität, der einst als kleines Heilpflanzengärtchen am Schlossturm angelegt wurde. Sein Standort ist unverändert, und so ist er Deutschlands ältester botanischer Universitätsgarten, der sich noch an seinem Ursprungsort befindet. Mehr als 7.000 verschiedene Pflanzensorten wachsen in dem schönen Fleckchen Grün inmitten der Stadt. Wer so bunt ist, zieht natürlich nicht nur Studenten und Forscher der Biologie und Botanik an. In den Sommermonaten ist der Botanische Garten ein beliebter Ort für alle, die sich eine kurze Auszeit vom Stadtleben gönnen möchten. Platz für einsame Spaziergänge jedenfalls gibt es genug, denn mittlerweile ist das kleine Schlossturmgärtchen circa 3 Hektar groß geworden. Geöffnet ist der Botanische Garten von Ende März bis Ende Oktober; der Eintritt ist gratis.

Weitere Highlights in Gießen

Reges Treiben in Gießens Einkaufsmeilen

Ob Filialisten im Seltersweg („Boulevard der Marken)“ oder Feinkosthändler im Marktquartier („dem Herzen Gießens“) – in den Geschäftsquartieren in Gießens Innenstadt ist viel geboten.

Feste und Kultur

Theatervorstellungen im Stadttheater, Lesungen im Literarischen Zentrum, Weihnachtsmärkte oder das Suppenfest – in Gießen gibt es viele Orte kultureller Begegnungen und zahlreiche Momente, in denen gefeiert und gelebt wird.

Marktstände vor schöner Kulisse

Immer mittwochs und samstags bieten mehr als 70 Händler in der Innenstadt Gießens ihre frischen Waren und ökologischen Erzeugnisse an.

Mehr erfahren mit einem Guide

Möchtest Du Little Amerika in Gießen kennenlernen, auf den Spuren von Georg Büchner wandeln oder einfach mehr über die historischen Gebäude in der Innenstadt erfahren? Dann nimm an einer der vielen Stadt- und Museumsführungen teil! 

Tipps aus der Umgebung

Wer alle Ecken Gießens erkundet hat, aber noch mehr entdecken möchte, macht sich auf ins GießenerLand, das von Gießen aus bequem mit dem Bus, der Bahn oder dem Auto zu erreichen ist. Auf Genusstouren und anderen ausgeschilderten Wander- und Radwegen durchstreifen Aktivurlauber das grüne Umland Gießens. Das Besondere: Auf vielen Touren warten historische Sehenswürdigkeiten. Da ist zum Beispiel der Radweg SolsmerLand, auf dem Radfahrer an schönen Schlossanlagen vorbeikommen. Spuren des Limes sowie alte Fachwerkhäuser und Schlösser erkunden Radfahrer auf dem

Radweg Römer - Residenzen - Reformatoren. Für Entspannung im Grünen sorgen auch die vielen Qualitätswanderwege, die durch das schöne Lahntal führen. Wer sich für die Geschichte des Gebietes interessiert, bewandert den Kelten-Römer-Pfad und kommt beim Römerforum in Waldgirmes wie auch einer keltischen Siedlung auf dem Dünsberg vorbei. Die Lahn eignet sich natürlich auch hervorragend für Wassersportarten wie Kanu- oder Tretboot-Fahren; Schwimmer können in den Seen und Freibädern Abkühlung finden.

 

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Anreise

Mit Auto und Bus
Gießen wird von einem Stadtautobahnring umgeben; Zubringer sind die A480, A485, B429 und die B49; die verschiedenen Ausfahrten führen schnell in alle Stadtteile. 

Mit der Bahn 
Gießen ist ein Eisenbahnknotenpunkt und für Bahnfahrer daher sehr bequem zu erreichen. Von Frankfurt aus fahren IC und ICE in weniger als einer Stunde in einer Direktverbindung nach Gießen. Von Kassel aus dauert die Zugfahrt mit Umstieg etwa 1,5 Stunden. 
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Mit dem Flugzeug
Der nächstgelegen Flughafen ist der Frankfurter Flughafen, von da aus dauert eine Bahnfahrt bis nach Gießen etwa eine Stunde. Die A5 führt in weniger als einer Stunde vom Frankfurter Flughafen nach Gießen.

 

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Kontakt

Touristinformation Gießen
Schulstraße 4
35390 Gießen
Tel.: +49 (0) 641 / 306 18 90