Blick auf Wetzlarpreloader-image

Wetzlar

Goethe- und Optikstadt

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Zwischen Tradition und Moderne

Ein reizendes historisches Stadtzentrum mit schön restaurierten Fachwerkhäusern, der einzigartige Dom, eine tolle Gastronomie, renommierte Museen und rauschende Feste – Wetzlar hat seinen Besuchern rund ums Jahr ganz viel zu bieten. Zugleich ist die Goethe- und Optik-Stadt ein Shoppingziel erster Klasse mit gediegenen inhabergeführten Geschäften und modernen Einkaufspassagen. Und drumherum finden Einheimische wie Urlauber jede Menge Ausflugsziele im Grünen.

 

Fachwerk in Wetzlar
Fachwerk in Wetzlar

Dürfen wir vorstellen: Das ist Wetzlar

Ehemalige Reichsstadt, Hochschulstandort, wichtiges Kulturzentrum – das rund 53.000 Einwohner große Wetzlar, unmittelbar neben Gießen und nahe bei Marburg gelegen, ist eine der wichtigsten Städte im hessischen Lahn-Dill-Kreis. Die optische, feinmechanische und metallverarbeitende Industrie haben den Ort schon früh zu einem bedeutenden Handelszentrum gemacht. Genauso ist Wetzlar für seine gute Lebensart bekannt. „Ich liebe zu tafeln am lustigen Ort“, freute sich bereits Johann Wolfgang Goethe – damals noch ohne Adelsprädikat –, der mit Vorliebe in den gemütlichen Restaurants der romantischen Altstadt oder in Biergärten und Weinlokalen an der Lahn speiste. Heute genießen Gäste aus aller Welt die gute Wetzlarer Gastronomie, und mancher nimmt gerne Spezialitäten aus den Feinkostläden als Souvenir mit nach Hause.

Schöne Souvenirs findet man auch sonst reichlich in Wetzlar. In malerischen Fachwerkhaus-Gassen und an mittelalterlichen Marktplätzen wechseln sich kleine inhabergeführte Boutiquen und Fachgeschäfte mit Straßencafés ab, und in den großen Einkaufspassagen finden sich Flagship-Stores feiner Modelabel genauso wie schicke Juweliere und Parfümerien. Zudem wird in Wetzlar auch gerne gefeiert. In der modernen Rittal Arena Wetzlar nahe beim Bahnhof sowie in der Stadthalle finden erstklassige Events statt. Und auf traditionellen Volksfesten geht es hoch her, sei es beim Ochsen- oder dem Sommernachtsweinfest, beim Gallusmarkt oder bei den Wetzlarer Festspielen, die unter freiem Himmel an historischen Orten ein buntes Programm mit Theater, Kleinkunst, Musicals und Konzerten bieten.

6 Dinge, die man in Wetzlar nicht verpassen sollte

Verwinkelte Gassen und mittelalterliche Marktplätze, dazu eindrucksvolle Fachwerkhäuser neben Bauten aus der Zeit des Reichskammergerichts, all das prägt das Gesicht der Wetzlarer Altstadt. Bei einem Bummel durch die schmalen Straßen kommt der Besucher aus dem Staunen kaum heraus. Besonders schöne historische Bauten finden sich etwa rund um den Kornmarkt. Weitere Highlights sind Wetzlars ältestes Fachwerkhaus, Anno 1356 als dreigeschossiger Wandständerbau errichtet, der Säuturm als letzter erhaltener Turm der mittelalterlichen Stadtmauer, das Wohnhaus von August Bebel, 1869 Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei, oder das romantische Rosengärtchen. Im Gebäude des ehemaligen Rathauses aus dem Jahr 1790 am Domplatz 8 residiert heute die Tourist-Information.

Der mächtige Dom prägt das Bild der Wetzlarer Altstadt. Von der Spätromanik bis zum Barock hat jede Epoche der deutschen Kirchenbaukunst an diesem Bauwerk Spuren hinterlassen. Aus der Nähe erschließt sich eine weitere Besonderheit: Die gotische Westfassade ist unfertig, der geplante linke Turm gelangte nie über das Sockelgeschoss hinaus, was unter anderem an einer Wirtschaftskrise Ende des 14. Jahrhunderts lag. Ebenfalls bemerkenswert: Der Dom wird seit der Reformation von der katholischen wie der evangelischen Gemeinde gleichermaßen genutzt, samt Orgel und Altar. Nahe des Haupteingangs lässt sich ein Bronze-Modell der gesamten Wetzlarer Altstadt im Maßstab 1:500 bewundern.

Anno 1772 kam der junge Goethe nach Wetzlar, um dort ein Praktikum am Reichskammergericht zu absolvieren – heute noch sind viele Spuren seines Aufenthalts zu finden. Neben dem Wohnhaus am Kornmarkt, in dem er den Sommer über Quartier fand, ist es vor allem das sogenannte Lottehaus. In diesem ehemaligen Verwaltertrakt der Wetzlarer Deutschordens-Niederlassung traf er seine angebetete Charlotte Kestner, geb. Buff – die für Goethe unglückliche Liebe fand später Niederschlag in seinem berühmten Werk „Die Leiden des jungen Werthers“. Außerdem kann man den gut sieben Kilometer langen Wetzlarer Goetheweg über dem Lahntal beschreiten, auf dem der junge Mann gerne nach Garbenheim wanderte – am Wegesrand finden sich Steine mit Zitaten aus seinem berühmten Roman.

Wetzlar gilt nicht umsonst als Stadt der Optik. Die Themen Optik und Fotografie haben hier eine lange Tradition. In Wetzlar entstand die erste Kleinbildkamera der Welt, 1913 konstruiert von Leitz-Entwicklungschef Oskar Barnack, die wegen des Ersten Weltkriegs aber erst 1925 als Leica I a auf den Markt kam. Heute gibt es mehrere Optikunternehmen in der Stadt, darunter die im Leitz-Park angesiedelte Leica Camera AG als Erlebnis- und Inspirationsort für Fotofans aus aller Welt. Die können auch auf einem Optikparcours durch die City spazieren und an diversen interaktiven und historischen Stationen mehr zum Thema erfahren. Im einer Sammlung namens Viseum lassen sich zudem modernste Hightech-Produkte genauestens erforschen – in einem Audioguide führt Dr. Lumen auf interessante Weise durch die Forschungswelt der Optik. 

Ein Regentag in Wetzlar lässt sich problemlos mit dem Besuch spannender Museen und Sammlungen verbringen. So erinnert neben dem Lottehaus auch das Jerusalemhaus am Schillerplatz an Goethes Tage in Wetzlar – dort wird des Legationssekretärs Karl Wilhelm Jerusalem gedacht, über dessen trauriges Schicksal in den „Leiden des jungen Werthers“ zu lesen ist. An Wetzlars Zeit als Sitz des obersten Gerichts des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation erinnert das  Reichskammergerichtsmuseum. Im Stadtmuseum finden sich unter anderem Exponate zur Industriegeschichte der Region, während mehrere kleine Heimatmuseen in verschiedenen Stadtteilen Alltagsgeschichte erleben lassen. Kunstliebhaber kommen schließlich in der hochkarätigen Sammlung von Lemmers-Danforth im Palais Papius auf ihre Kosten.

Wer besonders viel über Wetzlars Historie und Kultur erfahren will, sollte eine Führung durch die Altstadt mitmachen. Dabei lernt man viel über über die Bewohner des ehemaligen Reichsstädtchens, über berühmte Besucher und über die historischen Gebäude. Zu den Highlights zählen eine Kostümführung mit dem jungen Goethe und der charmanten Lotte im Sommer 1772, das „Stadtgespräch bei Nacht“ oder ein Rundgang mit dem „Geisterbeschwörer“. Weitere Führungen werden zu Themen wie Fachwerk, Optik, Kirchen und Museen angeboten.

Weitere Highlights in Wetzlar

Genuss und Gemütlichkeit

Egal ob regionale oder internationale Leckereien, Biergärten, Weinlokale oder Cafés: In oft historischem Ambiente hat Wetzlars Gastronomie jede Menge zu bieten.

Kunst und Kultur

Lebendig, mitreißend, emotional: Wetzlar begeistert mit einem vielfältigen kulturellen Angebot samt einer abwechslungsreichen Museumslandschaft und schönen Events.

Shopping mit Stil

Bummeln, stöbern, entdecken: Eine Shopping-Tour im historischen Ambiente der Altstadt ist ein großer Spaß – ganz bequem auch mit dem Citybus.

Insider-Tipp: Ernst Leitz Museum

Fotografie-Ausstellungen sind im Ernst Leitz Museum genauso zu bewundern wie Projekte zur Unternehmensgeschichte oder zu technologischen Aspekten der Fotografie – top für Fotofans.

Ausflüge in die Umgebung

Aktiv in der Natur sein, durchatmen, wohlfühlen: Wetzlar bietet unternehmungslustigen Urlaubern ein naturnahes Städteerlebnis. So führen vielerlei Wanderwege durch die schöne grüne Umgebung, vom bequemen, zwei Kilometer kurzen Grüngürtelweg rund um die Altstadt über den Komfortweg Kirschenwäldchen bis hin zu Teilabschnitten des zertifizierten Lahnwanderwegs. Auf gut ausgebauten Strecken oder per Mountainbike lässt sich das hügelige Umland auch bestens auf zwei Rädern erkunden. Und neben Segway-Touren gibt es eine weitere besondere Art, die Stadt und Region zu erleben: An mehreren Einstiegsstellen lassen sich Kanus und auch SUP-Boards für Touren auf der wasserwanderfreundlichen Lahn ausleihen – so kann man Wetzlar aus völlig neuer Perspektive entdecken.

Ein ganz besonderes Ziel in der näheren Umgebung von Wetzlar ist das Solmser Land. Dort lässt sich im Besucherbergwerk Grube Fortuna eine Zeitreise in die geheimnisvolle Welt der Bergleute unternehmen. Per Förderkorb geht es hinab zur 150-Meter-Sohle und später mit der Grubenbahn weiter in den Abbaubereich, wo erfahrene Bergleute Originalmaschinen vorführen. Kontrastprogramm ist dann das nahegelegene Fachwerkstädtchen Braunfels – das Schloss hoch über dem Marktplatz wird im Volksmund auch „Hessisches Neuschwanstein“ genannt.

Pauschalangebote für Einzelreisende und Gruppen

Besonders bequem und entspannt lässt sich Wetzlar durch die Buchung eines Pauschalarrangements erleben. Unter verschiedenen Themenschwerpunkten bieten die Wetzlarer Gastgeber eine Vielzahl von Angeboten an. Es ist nicht das richtige für Dich dabei? Gerne kannst Du die jeweiligen Gastgeber auch direkt kontaktieren.

Genussvolle Auszeit in WetzlarDominik Ketz

Anreise

Mit Auto und Bus
Wetzlar ist per Bus oder Auto bequem zu erreichen. Von der nordöstlich der Stadt verlaufenden Autobahn A45 führen drei Abfahrten direkt in die Stadt. Von der Autobahn A3 aus Richtung Köln oder Frankfurt fährt man in Limburg-Nord ab und weiter über die B49 nach Wetzlar.

Mit der Bahn
Wetzlars Bahnhof liegt nur 1.200 m Fußweg vom Domplatz entfernt und wird von vielerlei Zügen angefahren – Verbindungen gibt es etwa ab Köln, Frankfurt, Koblenz, Kassel via Gießen und Marburg. Vom Bahnhof in die Altstadt und zurück verbindet der kostengünstige Citybus die verschiedenen Bereiche der Stadt.
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Mit dem Flugzeug
Der nächste Airport ist der Flughafen Frankfurt, über die A5 und A45 etwa 80 Kilometer entfernt. Per Auto benötigt man dafür je nach Verkehrslage rund eine Stunde, der Zug braucht etwa eineinviertel Stunden.

Mehr Infos zur Anreise finden sich hier.
 

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Kontakt

Touristinformation Wetzlar
Domplatz 8
35578 Wetzlar
Tel.: +49 (0) 6441 / 99 77 55