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Wassererlebnis

Strandfeeling in Hessen

Copyright Eye Icon© Udo Bernhart

Strandfeeling in Hessens Städten

Sommerliche Pause vom Kulturprogramm: Dass man in manchen hessischen Städten auch am Sandstrand entspannen kann, dürfte eine kleine Überraschung sein. Vier unserer Beachlocations stellen wir Dir vor!

 

Der Aroma Lahn Beach in Marburg

Orangeneis mit Kurkuma & Chili zum Beispiel, Lakritz Sauerkirsch und Schwarze Vanille: Die Aroma Eisbar in Marburg, eines der coolsten Eiscafés in Hessen, bietet über 80 Eissorten an, von denen simple Vanille-Nuss-Schlecker noch nie gehört haben dürften. Und: Die Betreiber dieses kreativen Eis-Palastes sind auch für die Eröffnung des Aroma Lahn Beachs verantwortlich – den einzigen Stadtstrand in Marburg direkt an der Lahn. Bunte Sonnenschirme, ebenso bunte, bequeme Liegen, entspannte Leute – und die Aroma Eisbar ganz in der Nähe. Den Aroma Lahn Beach findet ihr direkt in der Marburger City, etwas versteckt im Grünen unterhalb der Lahnbrücke zur Anneliese-Pohl-Allee. Auch für leibliche Genüsse ist an diesem Ort gesorgt: Ein graffiti-behandelter Foodtruck gehört zum Aroma Lahn Beach dazu und ist mit Snacks und sprudeligen Drinks zur Stelle, wenn’s mal wieder länger dauert am lässigen Lahnufer.

Die Strandbar in Gießen

Wenn es stimmt, wie Benjamin Franklin einst sagte, dass Bier der Beweis dafür sei, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind, dann hat er es an diesem Ort besonders gut mit uns gemeint. Hier nämlich, in der Strandbar in Gießen, am sandigen, romantischen Ufer des Neuen Teichs, werden dem durstigen Besucher nicht drei, nicht fünf, nein, gleich 14 (!) verschiedene Sorten Flaschenbier angeboten, vom Licher Pilsener bis zum tückischen Salitos mit Tequila und einem Hauch von Limette darin. Aber auch abgesehen davon lässt die Getränkekarte der lässigen Strandbar wenig Wünsche offen. Auch der Anspruch der unkomplizierten Küche ist dem Ort angemessen: Ausgeteilt werden Pommes, Burger, Würste und wenn’s raffinierter sein soll, auch schon mal ein Flammkuchen. Das ist okay – in den Beach Club am schmucken Gießener Neuen Teichkommt man ja nicht, um Sterne-Küche zu erleben, sondern um mit einem coolen Drink in der Hand und guter Musik im Hintergrund in den Sternenhimmel zu schauen. Zumal die Strandbar, etwa zwei Kilometer von der Innenstadt entfernt, mitten im Stadtpark Wieseckaue liegt. Das ist ein wunderbares, rund 35 Hektar großes Erholungsgebiet in der unbebauten Natur, in dem jetzt auch ein sommerlicher Soundmix aus Musik, Gesprächen und fröhlichem Gläserklingen zu Hause ist. 

Niddastrand in Frankfurt

„Ziemlich exotisch, aber doch sehr beliebt“ beschreiben die Betreiber der Strandbar Niddastrand ihr Unternehmen und räumen ein, dass ein Beachclub in dieser Umgebung schon ein wenig ungewöhnlich sei. Kann man so sagen. Schließlich liegt der Niddastrand mitten auf dem weitläufigen Gelände des Georgshofs im Frankfurter Stadtteil Nied, einem großen Reiterhof mit Reithalle und Poloplatz – dafür aber relativ weit weg vom nächsten Gewässer. Die Nidda fließt erst rund 300 Meter entfernt und außer Sichtweite der vermeintlichen Strandbar. Dem „karibischen Urlaubsgefühl“ allerdings, das man am Niddastrand mit bunten Sonnenschirmen, Deko-Surfbrettern und den zahlreichen Liegestühlen für seine Gäste heraufbeschwört, tut dieser augenscheinliche Wassernotstand keinen Abbruch. Bei gutem Wetter ist das 3500 Quadratmeter große, mit weißem Sand aufgeschüttete Areal meistens gut besucht. Auf stampfende Musik und wilde Tanzeinlagen wird hier allerdings verzichtet. Den Party-Rummel sucht man auf dem Georgshof vor den Toren Frankfurts vergeblich. Die Strandbar ist stattdessen eher ein beliebtes Ausflugsziel für die gesamte Familie, die Kulisse in der Natur eine herzerwärmende Idylle: Im Vordergrund buddelt ein Kleinkind vor dem Liegestuhl seiner Eltern im Sand; auf dem Volleyballfeld mühen sich ein paar Jugendliche um Punkte und Bella Figura, während in der Sichtachse dieser turbulenten Szene Pferde auf der angrenzenden Weide grasen. Wie schon gesagt: Niddastrand? Ziemlich exotisch und sehr beliebt.

Main-Turm & Hafen 2 in Offenbach

Eigentlich schien der Spaß vorbei zu sein: Als der Zwischennutzungsvertrag im Lokschuppen des Hafens auslief, hatte das Kulturprojekt Hafen 2 am Offenbacher Mainufer plötzlich keine Heimat mehr. Eine Spendenkampagne und einen Umzug später ankerte der neue Hafen 2 im Nordring, 800 Meter mainabwärts entfernt. Die Schafe und Gänse der ersten Location sind immer noch da, dazu ein Café mit Theke, Ausstellungsflächen und einem großen Konzertraum. Fazit der Besucher: Beim neuen Hafen 2 ist alles vertraut – nur schöner. Direkter Zugang zum Wasser, großzügige Freiflächen mit zwei Außenbühnen, ausreichend Platz für das Open-Air-Kino. Ein perfekter Ort für entspannte Stunden – übrigens auch mit dem Bus (Linie 108, Haltestelle Nordring) bestens zu erreichen. Und die Frage, ob der Hafen 2 nun eher Beach Club, Kulturzentrum oder Event-Ort ist, beantwortet der gemeinnützige Betreiber-Verein selbst: Eine Mischung aus „Kunst-Ort, Streichelzoo, Konzertstätte, Café, Programmkino, Erholungswiese und House-Klub!“ Dann wäre das auch geklärt.

Etwas bürgerlicher geht’s in den, an den und um die beiden rot-weiß gestreiften Main-Türme in Offenbach zu. Der ursprüngliche Main-Turm im Leuchtturm-Look an der Schiffsanlegestelle Offenbach-Bürgel war eigentlich bloß ein harmloser kleiner Kiosk, wurde aber an diesem idyllischen Ort zum Treffpunkt von Ausflüglern aller Altersklassen. Die entwickeln hier schon seit Jahren fröhliche Urlaubsgefühle, ohne dafür weit reisen zu müssen. Motto: Familienfreundlich soll es sein und auch ein wenig sportlich: Direkt am Main-Turm können SUP-Boards, Kanus und Kajaks gemietet werden. Ein Leuchtturm bleibt selten allein, vor allem, wenn er so erfolgreich ist:  Im Offenbacher Hafen hat längst der zweite Main-Turm eröffnet. Neben dem üblichen Gastro-Angebot bietet er auf seinem Sonnendeck eine Menge Sitzgelegenheiten in Wassernähe, ein Novum in der Region. Bonus: Die Lage am Ende des Hafenplatzes ermöglicht Besuchern einen feinen Ausblick über das Hafenbecken.