© Denisse Goldfarb
Wer braucht schon Sizilien, um sich an der Schönheit blühender Mandelbäume zu berauschen? Auch die Hessische Bergstraße zwischen Darmstadt und Heidelberg verwandelt sich ab Anfang März in eine zartrosa getupfte Märchenwelt, wenn sich die Knospen der heimischen Mandelbäume öffnen und in feine, duftende Blüten verwandeln. Etwas später ergänzen prächtige Magnolienblüten und leuchtend gelbe Forsythien die Szenerie. Ein Blütenmeer, in das man am liebsten tief eintauchen möchte.
Am besten geht das bei einem schönen Vorfrühlingsspaziergang, zum Beispiel im UNESCO-Geopark Bergstraße-Odenwald. Unser Tipp dort: der sieben Kilometer lange Erlebnispfad “Wein und Stein”, bei dem Du an zahlreichen bebilderten Stationen zusätzlich viel Wissenswertes nicht nur zu den Mandelbäumen, sondern auch zur restlichen Flora und Fauna in der Region erfährst. Start ist in Heppenheim an der Bergstraße. Das perfekte Mandelblüten-Souvenir (wer möchte die verheißungsvollen Frühlingstage nicht mit nach Hause nehmen?) ist übrigens ein Glas Heppenheimer Stadthonig, den es auch in der Variante „Frühlingsblüte vom Schlossberg“ gibt. MEHR
Die Schachblume – Fritillaria auf Botanisch – ist eine ganz besondere Frühlingsbotin: Als purpurfarbene, schachbrettartig gemusterte Blüte steht sie am liebsten auf Feuchtwiesen und scheint mit ihrem wippenden Köpfchen, das an eine Glockenblume erinnert, dem Frühling ein „Willkommen!“ zuzurufen. Die Schachblume ist normalerweise ein seltener Anblick – nicht jedoch zwischen den Örtchen Jossa und Altengronau im Sinntal im Spessart, wo es einige üppige Schachblumenvorkommen gibt.
So herrlich ist der Anblick der purpurnen Schönheiten, dass dort jedes Jahr im April, wenn die Schachblumenwiesen in voller Blüte stehen, sogar ein Schachblumenfest veranstaltet wird – mit geführten Wanderungen, Radtouren „rund um die Schachblume“ und einem Infomobil des Naturparks Hessischer Spessart. MEHR
© Szabolcs Molnar auf Pixabay
Witzenhausen: Hier ist gut Kirschblüte gucken
An die 100.000 Kirschbäume stehen rund um das nordhessische Fachwerkstädtchen Witzenhausen. Im Sommer werden hier die süßesten Knorpelkirschen geerntet und bei der Kesperkirmes gebührend gefeiert. Doch warum so lange warten?
Schon im Frühling ist Witzenhausen eine kleine Reise wert, denn ab Mitte April fangen die Kirschbäume zu blühen an – und die sanfthügelige Märchenlandschaft rund um die kleine Stadt verwandelt sich in ein einziges, weißes Blütenmeer. Auf fünf unterschiedlich langen Kirschenwegen, einem Kirschenerlebnispfad und einem Kirschenradweg kannst du dich genussvoll durch die frühlingshaft verzauberte Landschaft bewegen. MEHR
Um die Sommersonnenwende herum wird es im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land ganz besonders märchenhaft: Denn dann blühen rund um die beiden Dörfer Germerode und Grandenborn Millionen von pinkfarbenen Mohnpflanzen. Wie feine Prinzessinnen im zartgefältelten rosa Rock stehen sie im Grünen, auf eigenen Feldern, auf denen die Bauern und Bäuerinnen den Kulturmohn im Frühjahr ausgesät haben. Der Anblick der blühenden Mohnpflanzen ist bezaubernd schön, auch dank der bunten „Begleitfelder“, in denen Lupinen, Kamille und lila Buschelschön für die tollsten, kontrastierenden Farbakzente sorgen. Und dank der ausgeschilderten Wege (mit vielen Ruhe- und Aussichts-Bänken) kannst Du richtig nahe heran – und teilweise sogar durch die Felder hindurch spazieren.
Die meisten Mohnpflanzen blühen übrigens nur einen einzigen Tag. Am schönsten sind sie daher ganz in der Früh, wenn sie gerade ihre Blütenblätter geöffnet haben und voller funkelnder Tautropfen hängen. Nicht nur Fotografen und Fotografinnen geraten bei diesem Anblick schwer ins Schwärmen. MEHR