Ein königliches Schaf
Auch wenn Napoleon das Rhönschaf bereits 1813 während der Befreiungskriege nach einem Rückzug in die Rhön verkosten durfte, wurde es erst 1844 erstmals schriftlich erwähnt. Der Geschmack des Fleisches begeisterte den französischen Feldherren so sehr, dass er Rhönschafe in Herden nach Paris treiben ließ, wo sie durch einen Übersetzungsfehler als ,,Moutons de la Reine‘‘, als Schafe der Königin, Karriere in den europäischen Adelshäusern und Feinschmeckerlokalen machten.
Es gilt als eines der ältesten Nutztierrassen Deutschlands. Regelmäßig ist von Züchtern zu hören, dass die Haltung der Tiere zwar schwierig sei, sich die harte Arbeit aber lohne. Das Fleisch der Rhönschafe gilt wegen der langen Reifezeit und viel Bewegung als besonders zart und würzig und erhält durch seinen geringen Fettanteil einen für Wild charakteristischen Geschmack. Auch der Verzehr regionaler Wildkräuter wirkt sich positiv aus.


Das brauchst du:
- 800 g Lamm-Hackfleisch
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 10 g Rosmarinzweige
- 10 g Thymianzweige
- 10 Blätter Salbei
- 2 Eier
- 2 alte Brötchen
- Etwas Milch
- 2 EL Senf
- Salz, Pfeffer, Zucker nach Geschmack
- Muskat
- 30 Wirsingblätter
- Lamm- oder Rinderfond
Rezept für einen Lamm-Wirsing-Wickel
Das brauchst du:
- 800 g Lamm-Hackfleisch
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 10 g Rosmarinzweige
- 10 g Thymianzweige
- 10 Blätter Salbei
- 2 Eier
- 2 alte Brötchen
- Etwas Milch
- 2 EL Senf
- Salz, Pfeffer, Zucker nach Geschmack
- Muskat
- 30 Wirsingblätter
- Lamm- oder Rinderfond
Und so geht's:
Die Brötchen in Würfel schneiden, dann in Milch einweichen. Die Wirsingblätter in kochendem Salzwasser circa eine Minute blanchieren, in Eiswasser abschrecken und in Tüchern trocknen lassen. Die Zwiebeln und den Knoblauch ebenfalls in feine Würfel schneiden, in Öl glasig anschwitzen und auskühlen lassen. Die Rosmarinzweige und Thymianzweige zupfen und zusammen mit Salbei fein schneiden.
Das Lamm-Hackfleisch mit den Kräutern, Eiern, Senf, Zwiebeln und Knoblauch vermengen. Anschließend die Brötchen-Würfel ausdrücken, dazugeben und die Masse mit den Gewürzen abschmecken.
Vier große Wirsingblätter auslegen, gegebenenfalls den Strunk entfernen. Das Lamm-Hackfleisch in vier Kugeln formen und auf die untere Hälfte der Wirsingblätter legen. Die Masse leicht andrücken und mit dem Wirsingblatt stramm einrollen. Den restlichen Wirsing in dünne Streifen schneiden.
Den Ofen auf 130 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. In einer Pfanne die Wickel scharf anbraten und entnehmen. Die Wirsingstreifen anschwitzen und mit Salz, Pfeffer, Zucker und Muskatnuss würzen. Diese in einen Bräter oder eine Auflaufform umfüllen, den Fond zugießen und die Wickel darauflegen. Die Wickel im Ofen für circa 30 Minuten schmoren lassen. Nach Garzeitende den Fond aus dem Bräter in einen Topf gießen und auf dem Herd bei mittlerer Hitze einköcheln lassen. Zu den Lamm-Wirsing-Wickeln passt Kartoffel-Kräuter-Püree perfekt.
Das Originalrezept ist hier zu finden.
Tipp: Hirtenfladen, Bratwurst, Lammkeule oder Fine-Dining-Gericht: das ,,Rhönschaf-Genießer-Kochbuch‘‘ hält 29 Rezepte, einen Picknick-Tipp und Informationen zu ganzheitlicher und nachhaltiger Nutzung des Tieres bereit.