Zwei Namensvettern

Lange Zeit dachte man, der Rote Riesling sei das Original und der Weiße aus ihm hervorgegangen, weil man nur Farbmutationen der Beerenhaut von rot nach weiß beobachten konnte. Untersuchungen im Jahr 2016 ergaben das Gegenteil: Der Weiße Riesling ist die ältere Rebsorte, der Rote Riesling also eine mutierte weiße Rebsorte, bei der sich Anthocyane in der Beerenhaut ansammeln und damit die rote Haut verantworten.
Wo liegt nun aber der Unterschied, wenn die beiden Rebsorten doch so ähnlich sind? Du kannst die beiden Sorten nicht nur an ihrer andersfarbigen Schale erkennen, sondern auch an ihrem Geschmack. Der Rote Riesling hat einen geringeren Säuregehalt, im Vordergrund stehen die fruchtigen Noten von Apfel und Birne, während hingegen der Weiße etwas mineralischer ist.
Vom Rheingau an die hessische Bergstrasse

Bereits im Mittelalter wurde die rote Rebsorte gemeinsam im selben Weinberg mit der Weißen angebaut. Jedoch geriet der Rote Riesling immer mehr in Vergessenheit, weil der Weiße mehr Ertrag einbrachte und seltener von Vögeln gefressen wurde. Daher denken die meisten, wenn sie Riesling hören, nur an den klassischen Weißen. Dies änderte sich als die Hochschule Geisenheim 1991 begann, im Rheingau Roten Riesling vereinzelt wieder anzusiedeln und ihn zu erforschen. Angespornt durch diese Wiederbelebung folgten mehrere hessische Winzer, seit 2004 wächst er im Rheingau, seit 2006 auch an der Hessischen Bergstraße.
Die Bergstraße weist mit über 15 Hektar das größte zusammenhängende Anbaugebiet für Roten Riesling aus. Angesichts des südhessischen Weinanbaugebiets brach angeblich schon Kaiser Franz Joseph I. in Begeisterung aus. Dass dort „Deutschland anfängt, Italien zu werden“, soll er verzückt gerufen haben.
Das brauchst du:
- ¼ l Roter Riesling
- 50 g Zucker
- 1 Pk. Vanille-Puddingpulver
- 1 Eigelb
- ¼ l Schlagsahne
- 1 Blatt Gelatine
Rezept für Mousse aus rotem Riesling
Das brauchst du:
- ¼ l Roter Riesling
- 50 g Zucker
- 1 Pk. Vanille-Puddingpulver
- 1 Eigelb
- ¼ l Schlagsahne
- 1 Blatt Gelatine
Und so geht's:
Zuerst die Gelatine nach Packungsanweisung in kaltem Wasser einweichen. Dann die Sahne aufschlagen. Aus Wein, Zucker und Puddingpulver einen Pudding kochen. Sobald der Pudding die gewünschte Konsistenz erreicht hat, die ausgedrückte Gelatine unterheben. Die Masse abkühlen lassen und am besten direkt mit einer Frischhaltefolie abdecken, damit sich keine Haut bildet. Danach die Sahne unterheben und für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank kühlen lassen. Serviert werden kann die Mousse mit frischen Früchten.
Das Originalrezept findest Du hier.