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Lahntal

Copyright Eye Icon© Roman Knie

Mit dem Fluss reisen

165 km schlängelt sich die Lahn durch die Region, der sie ihren Namen gibt: das Lahntal. Von der Quelle bei Bad Laasphe bis zur Mündung in den Rhein sind es eigentlich nur 80km Luftlinie, doch der eigenwillige Fluss bahnt sich eben gemütlich seinen Weg. Zwischen Westerwald und Taunus zeigt sich das Lahntal wildromantisch, wenn sich der Fluss zwischen steil aufragenden Felsen hindurchzwängt. Nördlich davon, im Gleiberger oder Solmser Land zum Beispiel laden weite Auenlandschaften zum Abschalten ein.

Burgen, Kirchen, Schlösser

Hinter jeder Windung scheint die Lahn mit einer neuen Überraschung verzaubern zu wollen. Eben noch genießt man die Ruhe und Idylle am buschgesäumten Flussufer und schon tauchen in einiger Entfernung die Spitzen des Limburger Doms auf. Zu Recht, das majestätische Wahrzeichen der Stadt.

Flussaufwärts entdeckt der Besucher liebliche Fachwerkstädtchen wie Runkel, Weilburg oder Braunfels. Am Fuße seines beeindruckenden Schlosses auf dem Berg schmiegen sich die schmalen Gassen mit malerischem Fachwerk über dem Braunfelser Marktplatz. Zahlreiche Symbole und Ornamente schmücken Fassaden der überwiegend denkmalgeschützten Häuser.

Alles am Fluss

Ob mit oder gegen den Strom, das Lahntal lässt sich bestens erwandern. Auf 295 km, unterteilt in 19 Etappen, entdeckt jeder Besucher auf dem Lahnwanderweg seinen persönlichen Lieblings-Abschnitt. Um Weilburg herum kann man nach einem Besuch des schmucken barocken Schlosses am Fluss zur Ruhe kommen. Mit dem historischen Rollschiff gelangt man seit 1691 zum Hauseleyfelsen, an dem der Wanderweg abenteuerlich auf einem hölzernen Steg entlangführt.

Immer wieder entführt der Lahnwanderweg seine Besucher mitten in die Natur. Vorbei an saftigen Wiesen mit beeindruckendem Fernblick und durch intakte Wälder zu echten Highlights: Die Kubacher Kristallhöhle zum Beispiel. Eine Schauhöhle, geschmückt mit unzähligen Kristallen und Perltropfsteinen, die in ganz Deutschland ihres Gleichen sucht.

Wer schneller vorankommen möchte, lässt sich vom Lahnradweg zum entspannten „in die Pedale treten“ einladen. Weitgehend autofrei führt er auf überwiegend asphaltierten Wegen durch die ebene Flusslandschaft. Dabei sollte man nicht verpassen, das Schleusen der Kanufahrer am Schiffstunnel in Weilburg zu beobachten. Weitergehen kann die Reise nämlich nicht nur entlang sondern auch auf der Lahn. Kurze Strecken paddeln oder sogar größerer Abschnitte mit dem Hausboot zurücklegen, die Lahn begeistert Erholungssuchende wie Freizeitsportfans gleichermaßen.

Zurück in die Natur

Wenn früh morgens der Dunst über die Auen der Lahn aufsteigt, gehört das Ufer des Flusses seinen zahlreichen Bewohnern. Flirrende Libellen und prächtige Graureiher teilen sich hier das Frühstücksbuffet. Mit etwas Glück und Ruhe lässt sich sogar der farbenfrohe, aber scheue Eisvogel blicken. Wenn er sich mit seinem blau schimmernden Gefieder pfeilschnell ins Wasser stürzt, erklärt sich sein Spitzname „fliegender Edelstein“.

Entfernt man sich ein wenig vom Fluss führt der Weg durchs Lahn-Dill-Bergland in eine beeindruckende Mittelgebirgslandschaft. Auch hier wechseln sich idyllische Täler mit grünen Wiesen und luftigen Bergkuppen ab. Lieblichkeit und Ruhe versprechen in dieser ursprünglichen Atmosphäre einen erholsamen Urlaub.

Historische Altstädte, neuste Technik

Kulturell, lebendig und bunt: die Städte Wetzlar, Marburg und Gießen zeigen mit ihrem Mix aus Geschichte und Moderne eine Verbindung von traditioneller und urbaner Lebensart. Studentenstädte mit trubeligem Kneipen- und Nachtleben, Mathematik zum Anfassen oder die Wiege der modernen Fotografie. Dieser Städtedreiklang erweitert ohne Zweifel den „forschenden Geist“.

Wetzlar ist nicht nur wegen seiner spektakulären Stadtansichten ein Must-See für (Hobby-) Fotografen. Im 19. Jahrhundert wurde hier die Kleinbildkamera erfunden. Passend zur prägenden Geschichte der Fotografie führt ein Optikparcours durch die Stadt und beim Besuch von Leica im Leitzpark verschiebt sich automatisch der ein oder andere Blickwinkel.

„Andere Städte haben eine Universität -Marburg ist eine.“ Die meisten Institute der über 500 Jahre alten Lehrstätte sind über die Stadt verteilt. Daraus ist eine weltoffene, lebendige Stadt gewachsen mit dem tiefen Bewusstsein für Wurzeln und Traditionen. Nicht umsonst entführt der Grimm-Dich-Pfad, vorbei an Märchenfiguren und über Treppen und Mauern, in die Welt der berühmten Brüder, die hier nicht nur studierten, sondern auch ihre ersten Märchen sammelten.

Zwischen diesen beiden Städten hat sich Gießen dazu entschlossen, aus deren Schatten zu treten. Moderne Architektur, Kunst und Wissenschaft zeigen hier die gelungene Verbindung zwischen Fortschritt und dem Reichtum kultureller Identität. Das Mathematikum vermittelt die Welt der Zahlen mit Kreativität und Spaß. Am „Lahnfenster: Mit den Fischen auf Augenhöhe" kehrt man dann zurück an den alles verbindenden Fluss. Am Bootshaus am Lahnufer laden Strandkörbe ein, den lauen Sommerabend gemütlich ausklingen zu lassen. 

Süße Flussreise

Pralinen, Torten und Gebäck: Sei es das Mitbringsel aus der Region für zuhause oder die dringend benötigte Rettung für den Schoko-Notfall, das Lahntal verwöhnt seine Gäste mit feinen Köstlichkeiten. Die süße Reise startet in Marburg bei „La Manufacture Anouk“, einer biologischen Confiserie und Patisserie, in der nicht nur Champagnertrüffel den Gaumen verzücken, sondern auch handwerkliche Produkte aus der Region zum Shoppen bereitstehen.

Flussabwärts in Lollar genießt man in der Konditorei Schönemühle Käsekuchen oder Schwarzwälder-Kirsch-Torte im gemütlichen Ambiente des Cafés der historischen Scheune oder im sonnigen Innenhof mit Blick auf das malerische Salzbödetal. Die Chocolaterie in Gießen und das Schokoladenhaus in Limburg bringen ebenfalls süße Herzen zum Schmelzen. Flussauf- oder flussabwärts bleibt am Ende des Tages nur die Frage: Wohin lässt die Lahn Dich als treiben?

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Kontakt

Lahntal Tourismus Verband e.V.
Brückenstraße 2
35576 Wetzlar
Tel.: +49 (0) 6441 / 309980
Fax: +49 (0) 3212 / 1239508

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